Goldene
Worter
Wer
so spricht, daß er verstanden wird, spricht immer gut.
Molière (1622 – 1673)
Verwendet nie ein neues Wort, sofern es nicht drei Eigenschaften
besitzt: Es muß notwendig, es muß
verständlich und es muß
wohlklingend sein.
Francois-Marie Voltaire (1694 – 1778)
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Ludwig Wittgenstein; Philosoph
Alle Künste und Sprachen sind von den Deutschen aus
sinnreichste
und gründlichste hervorgezogen, aber ihrer eigenen Sprache und
ihrer selbst ist von ihnen fast vergessen worden. Die
Fremdgierigkeit scheinet durch ein hartes Verhängnis
sonderlich
den Deutschen tief angeboren zu sein.
Justus Georg Scheitel (1612 -1676)
Kann die deutsche Sprache schnauben, schnarren, poltern, donnern,
krachen, kann sie doch auch spielen, scherzen, lieben, kosen,
tändeln, lachen.
Friedrich von Logau (1604 - 1655)
Die Sprache ist der Spiegel einer Nation; wenn wir in diesen Spiegel
schauen, so kommt uns ein großes, treffliches Bild von uns
selbst
daraus entgegen.
Friedrich Schiller (1759 - 1805)
Jede Sprache ist der Organisation, der Länge, dem Genie und
Charakter der Nation, von welcher sie gebildet worden ist, angemessen.
Christoph Martin Wieland (1733 -1813)
Es läßt sich kein wirkungsvolleres Mittel denken,
den
Mensche seiner individuellen Handlungsfähigkeit und
Urteilskraft
zu berauben, ohne ihm zugleich physisch Gewalt anzutun, als ihn zur
Benutzung einer entsprechen präparierten Sprache zu bringen.
Erasmus Schäfer
Schreibt ihr Plattheiten und Unsinn in die Welt, so viel es euch
beliebt, das schadet nicht, denn es wird mit euch zu Grabe getragen;
ja, schon vorher. Aber die Sprache laßt ungehudelt und
unbesudelt: denn die bleibt.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1866)
... oder ist die deutsche Sprache, dieses einzige heilige, durch die
größten Geister ihm mühsam erhaltene und
neugeschenkte
Erbe seines Stammes, sieht der Deutsche stumpfsinnig dem Verderbnisse
preisgegeben.
Richard Wagner (1833 - 1883)
Wie unbeschreiblich und dem Worte entzogen auch die Eigenheit jeder
Sprache sei: nebeneinandergestellt, schwesterlich, und jede
schön
und reich in organischer Mannigfaltigkeit, scheiden sie sich deutlich;
und man vergreift sich an der Fülle der Welt und ihrem
Gestaltenreichtum, wenn man sie einander anähnelt.
Arnold Zweig (1887 - 1968)
|